Zahnheilkunde
Zahnerkrankungen sind die häufigsten Erkrankungen bei Tieren.

Studien zufolge leiden 80% der Hunde ab einem Alter von 3 Jahren an Parodontitis und ca. 75% aller Katzenan resorptiven Läsionen (=RL).

Auch bei Kaninchen zeigen sich sehr häufig z.T. genetisch-bedingte Kieferfehlstellungen, die zu Zahnfehlstellungen führen.

Auch Tumore der Maulhöhle können, vor allem im fortgeschrittenen Alter, vorkommen.

Leider ist das Erkennen von Zahnerkrankungen von Ihnen als Tierbesitzer nicht immer einfach möglich. Beim Hund lässt sich zwar das Gebiss Zuhause meistens recht gut anschauen, bei den meisten Katzen ist dies allerdings ohne helfende Hände fast nicht machbar und beim Kaninchen sind die Backenzähne ohne ein Endoskop gar nicht sichtbar.

Daher ist eine regelmäßige eingehende orale Untersuchung in der Tierarztpraxis bei allen Tieren enorm wichtig.

Viele Auffälligkeiten können dann von uns bereits erkannt und angesprochen werden.

Zahnerkrankungen frühzeitig erkennen

Aber auch für uns Tierärztinnen sind im Wachzustand nur die Zahnkronen und das Zahnfleisch beurteilbar. Die Situation der Wurzeln lässt sich erst beim schlafenden Tier, zumeist unter Zuhilfenahme von Röntgenbildern, beurteilen.

Ihr Tier hat Schmerzen, zeigt es meistens nicht 

Klar ist: die Nervenversorgung der Zähne ist ähnlich wie bei uns Menschen, daher ist davon auszugehen, dass sie genauso stark Zahnschmerz empfinden, wie wir Menschen auch. 

Unsere Haustiere sind Meister darin, Schmerzen zu verbergen, vor allem auch im Bereich der Maulhöhle. Denn vor allem Hunde und Katzen sind nicht drauf angewiesen die Nahrung wie wir Menschen zu Zerkleinern, sondern schlingen diese häufig nur herunter. Somit können sie die schmerzhaften Zähne bei Bedarf umgehen.

Bei den kleinen Heimtieren zeigen sich Gesundheitsprobleme generell auch häufig erst dann, wenn das Problem schon weit vorgeschritten ist. Sie fressen lange Zeit weiter, aber eine reduzierte Menge, dies ist oft durch den Tierbesitzer erst spät ersichtlich. Ein Hilfsmittel um Gesundheitsprobleme beim kleinen Heimtier möglichst schnell zu erkennen sind regelmäßige Gewichtskontrollen, welche auch Zuhause durchgeführt werden können.

Folgende Symptome können außerdem Hinweise für eine Zahnerkrankung sein und sollten erst genommen werden:

  • Vermehrtes Speicheln
  • Vermehrtes Kratzen und Reiben am Maulbereich
  • Maulgeruch
  • Gerötetes oder blutendes Zahnfleisch
  • Farbveränderungen an den Zähnen
  • Schwellungen im Bereich der Kiefer
  • Eine spezielle Futterkonsistenz wird bevorzugt
  • Das Tier möchte keine Kausnacks fressen
  • Einseitiges Kauen
  • Verminderter Spieltrieb
  • Generell reduziertes Allgemeinbefinden
  • Verklebte Pfoten und Fell im Bereich des Mauls
Dentalröntgen zeigt das Nicht-Sichbare in Kiefer und Wurzel

In unserer Praxis leisten wir die Diagnostik von Zahnerkrankungen mittels Sondierung und Dentalröntgen in Narkose mit anschließender Therapie.

Als Prophylaxe und im Rahmen der Therapie führen wir professionelle Zahnreinigungen mittels Ultraschallscaler und anschließender Politur durch.

Unsere Tierärztin Frau Schmidt hat erfolgreich eine spezielle Weiterbildung im Bereich der Zahnheilkunde (General Practitioner Certificate in Dentistry and Oral Surgery) absolviert und berät Sie gerne.